Die bekanntesten Schweißgeräte sind Lichtbogenschweißgeräte. Sie sind elektrisch und arbeiten mit Hitze. Beim Schweißen kann zudem Schutzgas eingesetzt werden.

Wir wollen euch in diesem Beitrag die unterschiedlichen Verfahren vorstellen und euch so einen kleinen Überblick geben.

Elektrische Schweißgeräte

Die bekanntesten elektrischen Schweißgeräte sind die Lichtbogenschweißgeräte. Sie nutzen eine Stromquelle zum Zünden des Lichtbogens. Es gibt eine Unterteilung nach Art der Stromquelle: Transformator Schweißgerät, Gleichrichter Schweißgerät, Wechsel- und Gleichstrom Schweißgerät und Inverter Schweißgerät.

 

Lichtbogenschweißgeräte

Lichtbogenschweißgeräte unterscheiden wir in zwei Kategorien: den Elektroden Schweißgeräten und den Schutzgas Schweißgeräten. Beide eint, dass sie einen elektrischen Lichtbogen als Wärmequelle nutzen.

Elektroden Schweißgeräte

Das elektrische Lichtbogenschweißen hat viele Namen. Am geläufigsten ist Elektrodenschweißen oder E-Handschweißen, kurz für elektrisches Handschweißen. Oft werden auch die englischen Bezeichnungen MMA oder SMAW verwendet. Hierbei steht MMA für “Manual Metal Arc Welding” und SMAW für “Shielded Metal Arc Welding”. Man spricht von manuellem oder Handschweißen, da der Schweißvorhang mittels Stabelektrode händisch erfolgt. Es wird kein Schweißbrenner oder gar ein automatischer Drahtvorschub eingesetzt.
Elektroden Schweißgeräte verwenden eine Stabelektrode als Lichtbogenträger. Über den Elektrodenhalter fließt Strom in die Stabelektrode und bildet an ihrer Spitze einen Lichtbogen. Während des Schweißens schmilzt die Stabelektrode ab. Sie ist also Verbundstoff und Lichtbogenträger in einem. Es kommt kein Schutzgas zum Einsatz.

Schweißgeräte Elektrodenschweißgeräte

Schutzgas Schweißgeräte

Schutzgas Schweißgeräte gehören, wie die Elektroden Schweißgeräte zur Gruppe der Lichtbogenschweißgeräte. Der größte Unterschied ist – wie der Name schon sagt – das Schutzgas. Anders als beim Elektroden Schweißgeräten kommen unterschiedliche Gase als Schutzgas zum Einsatz. Die Wahl des Gases ist dabei abhängig von Schweißverfahren und Material, das geschweißt werden soll.

Schweißgeräte Schutzgasschweißgeräte

MSG: Metall Schutzgasschweißgeräte

Unter Metall Schutzgasschweißen versteht man das MIG und das MAG Schweißverfahren. Bei beiden Verfahren macht ein automatischer Drahtvorschub den Schweißvorgang besonders komfortabel. MIG und MAG Schweißen wird anhand des Schutzgases unterschieden. Zudem muss man beim Schweißen von unterschiedlichen Materialien darauf achten, das Schweißgerät und die Werkstücke richtig vorzubereiten.

MIG Schweißgeräte

Beim Metallinertgasschweißen (MIG) nutzen wir das reaktionslose Gas Argon. Argon wird in seiner reinen Form verwendet. Es gibt jedoch auch Argongase mit einer geringen Zugabe von Helium. Das Helium soll der Einbrand und die Schweißgeschwindigkeit verbessert werden.
Das MIG-schweißen setzt man bei Aluminium ein. Auch Kupferwerkstoffe können bearbeitet werden. Um Aluminium zu schweißen, müssen wir das MIG Schweißgerät und den Schweißbrenner richtig vorbereiten. Zum Beispiel muss die Seele im Schlauchpaket getauscht werden. Zur richtigen Vorbereitung beim MIG schweißen haben wir einen eigenen Blogbeitrag verfasst.

MAG Schweißgeräte

Entgegen dem MIG-schweißen kommen beim Metallaktivgasschweißen (MAG) reaktionsfreudige Gase zum Einsatz. Als Gas kommt Mischgas in Frage. Das Mischgas besteht aus Helium und Anteilen CO2 und O2. Durch die Mischung der Gase wird das Schweißergebnis aktiv beeinflusst. Vorranging werden MAG-Schweißgeräte bei einfachem oder niedrig-legiertem Stahl und Edelstahl verwendet.

WIG Schweißgeräte

Ebenso wie beim MIG schweißen kommt beim WIG-schweissen (Inert-) Schutzgas zum Einsatz. Auch hier wird oftmals Argon oder Helium verwendet. Anders als andere Schweißgeräte nutzen WIG-Schweißgeräte als Lichtbogenträger eine Wolframelektrode. Diese hat einen besonders hohen Schmelzpunkt und brennt daher beim Schweißvorgang nicht ab. Im Gegensatz zu beispielsweise einer Stabelektrode beim Elektrodenschweißen.
Beim WIG-schweissen wird mit oder ohne Schweißzusatz geschweißt. Als Zusatzmaterial nutzt man Schweißstäbe. Je nach Material reicht das abschmelzende Metall des Werkstücks als Verbundstoff aus. Daher entfällt ein Schweißzusatz.
Im Gegensatz zu anderen Schweißverfahren besticht das WIG-schweissen durch saubere, hochwertige Nähte. Obwohl es nicht einfach zu erlernen ist, lohnt es sich mit diesem Verfahren zu schweißen. Besonders, wenn robuste und optisch ansprechende Nähte gefragt sind, sollte man auf das WIG-schweissen zurückgreifen. Daher wird es oft und gerne in der Medizintechnik, dem Geländerbau, bei Rohrschweißungen und generell für Ziernähte eingesetzt.

Schweißgeräte WIG Schweißgeräte
Schweißgeräte Autogenschweißgeräte

Autogenschweißgeräte

Autogenschweißgeräte werden oftmals einfach Schweißbrenner genannt. Sie funktionieren ohne Strom. Der Schweißbrenner ist über Schläuche mit zwei Gasflaschen verbunden. Als Gase werden Ethin und Sauerstoff verwendet. Der Zufluss der Gase und damit auch deren Mischverhältnis werden über Ventile gesteuert. Das ausströmende Gas muss gezündet werden, hierfür wird meistens ein Bügelgaszünder als Zündgerät eingesetzt. Der Schweißstrom kann sowohl durch die Gaseinstellung als auch durch Düsen mit unterschiedlichen Durchmessern reguliert werden.