Welche Zündungen gibt es beim Plasmaschneiden?
Beim Plasmaschneiden können Sie zwischen Geräten mit unterschiedlichen Zündungen wählen:
- Kontaktzündung
- Hochfrequenzzündung (kurz: HF Zündung, auch HF Pilot genannt)
- Pilotzündung
Jede der Zündungen bringt Vor- und Nachteile, die wir Ihnen in diesem Blog gerne erklären möchten.
Plasmaschneiden mit Kontaktzündung
Die Kontaktzündung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der Elektrode und dem Werkstück Kontakt bestehen muss, damit eine Zündung erfolgt. Plasmaschneider mit Kontaktzündung sind meist günstig in der Anschaffung. Je nach Leistung können sie Metalle bis 18mm schneiden. Damit sind sie eher für dünnere Bleche geeignet. Aufgrund von Preis/Leistung werden diese Brenner meist bei WIG-Kombigeräten eingesetzt. Die Verschleißteile für diese Plasmabrenner sind günstig. Nachteil ist, dass durch den direkten Kontakt von Brenner und Werkstück die Verschleißteile öfter getauscht werden müssen, als bei andere Zündungsarten. Außerdem muss das Werkstück für die Zündung sauber sein, d.h. frei von Lackresten oder Korrosion. Ist dem nicht der Fall, leidet das Zündverhalten.


Plasmaschneiden mit HF-Zündung
Die Hochfrequenzzündung überbrückt mit Zündung einer Hochfrequenzladung die nichtleitende Luft und stellt somit eine Verbindung zum Werkstück her. Plasmaschneider mit HF-Pilotzündung legen Sie, im Gegensatz zu Geräten mit Kontaktzündung, nicht direkt mit der Elektrode auf das Werkstück auf. Diese HF-Plasmabrenner werden mit Abstandshaltern geliefert, die den optimalen Abstand zwischen Werkstück und Elektrode gewährleisten. Das kann hilfreich sein, jedoch auch einschränken, wenn Sie beispielsweise in schmalen Ecken schneiden wollen. Plasmaschneiden mit HF-Pilot bietet den großen Vorteil, dass sie auch auf Korrosion oder Lack bzw. Lackrückständen zündet. Durch das kontaktlose Zünden werden Verschleißteile weniger beansprucht und müssen seltener ausgetauscht werden. Die Verschleißteile sind für gewöhnlich etwas teurer als die der Plasmabrenner mit Kontaktzündung. Je nach Leistung der Schneidgeräts können Schnitte bis zu 40mm durchgeführt werden. Die HF-Pilotzündung ist nicht CNC geeignet.
Plasmaschneiden mit Pilotzündung
Eine reine Pilotzündung zündet überall, auch wenn Sie nicht in der Nähe des Werkstücks sind. Dadurch kann eine Schnittleistung von bis zu 50mm erreicht werden. Damit haben Plasmaschneider mit Pilotzündung die höchste Schnittleistung im Vergleich zu denen mit anderer Zündung. Die Verschleißteile für diese Geräte sind hoch, jedoch muss ein Austausch seltener erfolgen.
Wenn Sie eine CNC Anlage betreiben wollen, müssen Sie eine reine Pilotzündung wählen. Die Anschaffungskosten eines Gerätes mit einer Pilotzündung ist zwar deutlich teurer, aber nur diese können maschinell betrieben werden. Eine HF-Pilotzündung sendet Störsignale an den Computer der CNC Anlage und kann somit nicht verwendet werden.

Fazit
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass eine Kontaktzündung für Projekte mit sauberem, nicht zu dickem Metall sinnvoll ist. Wenn Sie hingegen auch dickere, lackierte Metalle, oder Metalle mit Korrosion bearbeiten wollen, sollten Sie eine HF-Pilotzündung wählen. Für Projekte mit noch dickerem Metall oder bei der Nutzung einer CNC Anlage müssen Sie auf die reine Pilotzündung zurückgreifen.
Nachdem Sie nun einen Überblick über die Zündungsarten beim Plasmaschneiden haben, hoffen wir, dass Sie für sich besser einschätzen können, welcher Plasmaschneider zu Ihnen passt.
Vielen Dank für diesen Beitrag über die verschiedenen Möglichkeiten des Plasmaschneidens. Interessant, dass beim Plasmaschneiden mit Kontaktlösung Metalle bis 18mm geschnitten werden können. Ich möchte gerade mit der Technik anfangen und werde mir dann zum Einstieg wohl ein Gerät mit Kontaktzündung besorgen.
Danke das war sehr informativ