Schweißmagnete sind ein wichtiges Zubehör für Heimwerker und professionelle Schweißer. Sie unterstützen den Schweißvorgang und fördern die Arbeitssicherheit sowie bessere Qualitätsergebnisse.
Lesen Sie weiter, um mehr über dieses wichtige Werkzeug zu erfahren und zu lernen, wie Sie es richtig einsetzen.
Was sind Schweißmagnete?
Bevor wir uns den praktischen Aspekten zuwenden, wollen wir uns im Detail ansehen, was Schweißmagnete sind. Ein Schweißmagnet ist ein Werkzeug, das aus zwei Hauptteilen besteht:
Dem inneren Teil, d. h. dem Magneten. Dem äußeren Teil, d. h. den beiden Metallplatten.
Die Metallplatten sind aus zwei einfachen Gründen größer als der Innenteil:
Der erste besteht darin, den Magneten davor zu schützen, mit glühendem Metall in Berührung zu kommen. Das könnte ihn beschädigen und zu einem Verlust der Haftkraft führen. Der zweite ist, verschiedene Winkel zu erzeugen: 45°, 90°, 135° usw.
Wozu werden Schweißmagnete verwendet?
Schweißmagnete helfen dem Schweißer, indem sie die beiden zu schweißenden Teile im gewünschten Winkel halten. So ist es möglich, mit beiden Händen zu arbeiten. So erhält man bessere Schweißnähte und kann sicher arbeiten.
Schweißmagnete ziehen alle ferromagnetischen Metalle wie Eisen und Stahl an.
Austenitischer Edelstahl und Aluminium, die keine ferromagnetischen Metalle sind, werden hingegen nicht vom Schweißmagneten angezogen.
Wie verwendet man Schweißmagneten richtig?
Die falsche Verwendung des Schweißmagneten kann unangenehme Folgen haben. Anstatt die Arbeit zu erleichtern und bessere Ergebnisse zu erzielen, könnten Sie also genau das Gegenteil erreichen. Auch wenn es also banal klingt, ist es wichtig, sich gut zu informieren und zu lernen, wie man diese Werkzeuge richtig einsetzt.
1. Reinigen Sie den Bereich, der mit dem Magneten befestigt werden soll, gründlich.
Die Reinigung des Bereichs, in dem der Magnet befestigt werden soll, ist ein wesentlicher Schritt. Jeglicher Schmutz wie Farbe, Rost, Fett usw. muss gründlich entfernt werden.
Wenn Sie den Schmutz nicht entfernen, kann die Magnetkraft des Schweißmagneten beeinträchtigt werden und die Struktur der Werkstücke kann zusammenbrechen.
2. Richten Sie die Werkstücke aus und setzen Sie Schweißpunkte.
Nachdem Sie den Bereich gereinigt haben, können Sie fortfahren und den Magneten im gewünschten Winkel anbringen. Nun setzen Sie einige wenige Schweißpunkte.
Schweißen Sie die Schweißnaht niemals vollständig, solange der Magnet angebracht ist.
Dies würde den Lichtbogen verändern und zu Schweißfehlern führen.
In der Praxis führt das vom Schweißmagneten erzeugte Magnetfeld dazu, dass der Lichtbogen nach vorne oder hinten abgelenkt wird. Das macht es schwierig, den kürzesten Weg zwischen Elektrode und Werkstück zu verfolgen. Dieses Phänomen wird als "Lichtbogenschlag" bezeichnet.
3. Entfernen Sie den Magneten und ziehen Sie eine Schweißnaht.
Wenn Sie die Schweißpunkte gesetzt haben, die Sie zur Befestigung der Struktur benötigen, wird der Magnet entfernt und die Schweißnaht gezogen.
WICHTIG: Wenn die Schweißmagnete nicht benutzt werden, wird dringend empfohlen, sie nicht auf dem Arbeitstisch liegen zu lassen. Wenn Ihr Arbeitstisch nämlich, wie in den meisten Fällen, aus einem ferromagnetischen Material besteht, besteht die Gefahr, dass er sich magnetisiert und so den Lichtbogenschlag beim Schweißen begünstigt.
Es ist daher absolut ein "No-Go", Magnete über längere Zeiträume auf Ihrem Arbeitstisch liegen zu lassen.
Welche Arten von Schweißmagneten gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Magneten auf dem Markt und sie unterscheiden sich in ihrer Größe, den möglichen Winkeln und der Haftkraft.
Hier sind einige der derzeit auf dem Markt erhältlichen Magnettypen :
Magnetwinkel
Einfacher Schweißwinkel
Doppelter Schweißwinkel
Magnetischer Keil
Magnetischer Schweißwinkel mit Ein-/Ausschalter
Und viele andere mehr ...
Bei vector-schweissgeraete.de finden Sie einen umfangreichen Katalog der gängigsten Arten von Schweißmagneten :
Welchen Schweißmagneten sollte man wählen?
Es gibt zwei wesentliche Faktoren, die Sie bei der Auswahl eines Magneten berücksichtigen sollten:
- Haftkraft/Zugkraft und Größe des Magneten,
- vom Magneten angebotene Winkel.
Der erste Faktor, den Sie berücksichtigen müssen, ist die Größe des Magneten und seine Haftkraft.
BEISPIEL: Wenn Sie zwei kleine Teile zusammenschweißen müssen, die gleich leicht sind, sollten Sie einen kleineren Magneten mit einer geringeren Haftkraft wählen.
Wenn Sie einen zu großen Magneten mit einer hohen Haftkraft verwenden, könnten Sie die vorgegebenen Punkte an der Struktur beschädigen und die gesamte Arbeit gefährden.
Der zweite Faktor, den Sie bei der Auswahl eines Magneten berücksichtigen sollten, besteht in den Winkeln, die realisiert werden können.
BEISPIEL: Wenn Ihr Projekt die Ausführung von 90°-Schweißnähten beinhaltet, bei denen das Werkstück an der äußeren Ecke gehalten wird, sollten Sie darauf achten, dass der Schweißmagnet diesen speziellen Winkel ausführen kann, und einen magnetischen Keil statt eines magnetischen Winkels wählen.
Wie reinigt man Schweißmagnete?
Wenn Sie anfangen, Schweißmagnete aktiv zu nutzen, werden Sie feststellen, dass sich bei jedem Gebrauch Schmutz um Ihren Magneten herum ansammelt; das sind nichts anderes als Eisenpartikel. Mit einer kleinen Reinigung sind Ihre Magnete wieder einsatzbereit.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Magnete zu reinigen, die beliebteste ist Druckluft. Wenn Sie keine Druckluft zur Verfügung haben, gibt es eine andere Methode, die einfach anzuwenden und super wirksam ist.
Das brauchen Sie: einen Magneten, eine Plastiktüte und einen kleinen Behälter. Das folgende Video zeigt die genaue Vorgehensweise bei dieser Methode.
Ins Deutsche übersetzt von Ulla Werner aus dem Französischen von Barbara Coglitore