Mit einem Plasmaschneider können Sie Metall schmelzen und abtragen. Der Schneidvorgang funktioniert mit einem Gasstrahl im Plasmazustand. Dieser entsteht, wenn Gas über den Plasmabrenner erst in der Elektrode ionisiert und dann durch die Düse verengt und zu einem konzentrierten Stahl geformt wird. Mit einer Temperatur von bis zu 30.000 °C und einer hohen Geschwindigkeit wirkt der Plasmastrahl auf das Werkstück ein. Dadurch wird das Metall geschmolzen und mit hoher Kraft in Verlaufsrichtung des Plasmastrahls gedrückt – ein Schnitt entsteht.
Dadurch, dass sich der Plasmastrahl von oben nach unten durch das Werkstück arbeiten muss, sind Plasmaschneidgeräte für eine Materialstärke von bis zu 40mm empfehlenswert. Vor allem wenn Sie saubere Qualitätsschnitte erreichen möchten, sollten Sie nicht zu dickes Material bearbeiten.
Wo werden Plasmaschneider eingesetzt?
Plasmaschneider werden oftmals in der industriellen Fertigung eingesetzt. Auch in klein- und mittelständigen Unternehmen wie Kfz-Werkstätten, Betrieben für Reparaturen und Instandhaltung, Baufirmen oder dem Bootsbau werden sie häufig genutzt. Privat setzt man sie für Heimwerken, DIY-Projekte, Reparaturen in Haus und Garten oder auch Kunsthandwerk ein.
Der Einsatz erfolgt vielseitig, weil alle leitenden Metalle geschnitten werden können, zum Beispiel Stahl, Edelstahl, Aluminium, Messing oder Kupfer.
Je nach Metall trennt ein Plasmaschneidgerät Material bis zu 80mm Dicke. Bei solchen Schnitten spricht man von Trennschnitten, nicht von Qualitätsschnitten. Sie sind nur mit Industrieschneidern möglich. Handelsübliche Plasmaschneider bearbeiten Material bis maximal 50mm.
Worauf Sie beim Plasmaschneider achten sollten
Das wichtigste ist, dass der Schneider zu Ihrem Projekt passen. Sie sollten immer auf die Stromquelle achten. Wenn Sie Metall bis 20mm schneiden wollen, kann ein Plasmaschneidgerät bis 60A ausreichen. Vorteil ist, dass diese Plasmaschneider mit 230V, d.h. mit Hausstrom auskommen. Für dickeres Material oder lange Schneidvorgänge sollten Sie ein stärkeres Gerät wählen, dieses benötigt Starkstrom (400V).
Zudem beachten Sie, welche Zündung ihr Plasmaschneidgerät haben soll. Zur Auswahl stehen Kontaktzündung, Hochfrequenzzündung (auch HF-Pilot genannt) und Pilotzündung. Wenn Sie sich für dieses Thema interessieren, schauen Sie sich unserem Blogbeitrag zu diesem Thema an.
Was Sie zum Plasmaschneiden benötigen
- Plasmaschneider mit Plasmabrenner
- Druckluft/Kompressor
- Druckminderer/Wasserabscheider
- Arbeitsschutz (bestehend aus Plasmahandschuhen, Schweißhelm, festen Schuhen und feuerfester Kleidung, optional Schweißerschürze)
Ich finde es wichtig zu wissen, dass man die richtige Stromzufuhr für einen Plasmaschneider verwendet. Darauf hätte ich vermutlich nicht geachtet. Ich arbeite aber auch nicht in so einem Beruf.